Manchmal blättert man die Zeitung auf und das Kopfschütteln beginnt. Söders Forderung hatte es gar auf die Titelseite geschafft. Söder sollte sich lieber mit den Kreuzen auf den Wahlzetteln auseinandersetzen.
Markus Söder (* 5. Januar 1967 in Nürnberg) ist ein deutscher Politiker (CSU). Er ist Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat und designierter Ministerpräsident des Freistaates Bayern.(Quelle/Bild: Wikipedia)
fordert mehr Kreuze in öffentlichen Gebäuden aufzuhängen. Das habe jetzt oberste Priorität und sei dringend notwendig, um unsere Kultur zu verteidigen.
Da frage ich mich, womit sich ein gut bezahlter Ministerpräsident - das wird er ja zweifelsfrei - am Tage beschäftigt. So ganz gescheit scheint Herr Söder ja wohl nicht zu sein. Sitzt ihm die AfD schon so nah im Nacken, dass er jetzt als majoritäres Aufgabenfeld die Verteidigung der christlichen Kultur sieht? Kirche und Staat sind laut unserem Grundgesetz klar voneinander zu trennen. Hat er das vergessen? Und Kreuze sind nun mal Zeichen der christlichen Kirche.
Die Kirche, die er meint, ist doch nichts anderes als ein Verein, dessen Untergliederungen mit Bischöfen und Kardinälen und bei den Katholiken letztlich mit dem Papst in den einzelnen Stufen auf sehr weltliche Weise eine Hierarchie aufbauen. Nichts als ein Verein, dessen Mitlieder eine bestimmte Meinung oder Hoffnung vertreten, stellen die Kirchengliederungen dar. Also sind es doch rein private Interessen. Für private Interessen quasi eine Werbefläche in öffentlichen Gebäuden zu installieren kann doch nicht gesetzeskonform sein. Oder hat er noch nicht zu Ende gedacht und will auch den übrigen Religionen eine solche Werbefläche zur Verfügung stellen? Aber auch diese musterhafte Integrationstat wäre nicht mit dem Trennungsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar.
Was will Soeder anderes als Hass schüren. Den Muslimen werden Zeichen ihres Glaubens als anstößig verwehrt. Jede Woche muss sich das BVG mit Themen dieser Art beschäftigen. Klagen die nicht etwa von denen kommen, die sich als Andersgläubige im Nachteil fühlen. Nein, Auslöser dieser Klagen sind immer nur Handlungen der deutschen Behördenwillkür oder derer, die sich unter dem Deckmantel des Christentums als alleinherrschende allein gültige Glaubensrichtung verstecken.
Herr Soeder, wenn Sie wollen, dass Friede auf Erden herrscht und den Menschen ein Wohlgefallen, dann suchen Sie den Dialog. Schaffen Sie eine Basis für ein friedliches Nebeneinander! Suchen Sie nach Möglichkeiten für ein solidarisches Miteinander! Mit Ihren Maßnahmen werden Sie weder dem bayrischen Volk noch dem Rest der Republik einen Gefallen erweisen.
>Man glaubt, man sei Herr seiner Entscheidungen. Mitnichten! Findige Marketingstrategen befehlen uns, was wir gut zu finden haben und was nicht. Und das ist lange nicht alles. Wir machen das, was den Profit für die bringt, die uns beherrschen. Dabei werden wir nicht zufällig ausgesucht. Oftmals wirken wir fleißig mit. Wir gehen einfach zu lasch mit unseren Daten um.
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