Dass Anfang des 20. Jahrhunderts in England und den USA die Suffragetten (am.:suffragists) durch passiven Widerstand letztlich das Wahlrecht für Frauen erstritten, war eine längst überfällige Sache. Die Emanzipation wurde allerdings von den Patriarchen rasch abgewertet, so dass der Begriff Emanze für eine Frauenrechtlerin nicht selten pejorativ (abwertend) verwendet und verstanden wurde.
Heute sind wir längst einen Schritt weiter. Sogar die Schweizer führten die politische Gleichstellung der Frau einschließlich des Wahlrechts 1971 ein. Es hatte in vielen Kulturen zigtausend Jahre gedauert, bis man zumindest nominal vom Patriarchat abrückte und stattdessen eine Gleichberechtigung von Mann und Frau in wichtigen Dingen des alltäglichen und politischen Lebens einführte. In Deutschland ist diese Gleichberechtigung im Grundgesetz verbrieft.
Artikel 3 GG sagt: (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Soweit die Theorie. Mit der "Förderung der Gleichberechtigung" nach Ziffer 2 des Artikels sind wir aber noch lange nicht fertig. Und jetzt ...... kommt noch ein "drittes Geschlecht" hinzu......
Die gesellschaftlichen Normen ändern sich mit den Epochen. Während uns nahzu alle Religionen ein Patriarchat lehren, hat sich die moderne Welt längst von diesen Ansichten abgekehrt. Zumindest normativ entspricht das der Wahrheit. Realiter sind wir aber noch sehr weit von einer Gleichberechtigung entfernt. Männer verdienen deutlich mehr als Frauen bei gleicher Arbeit und Qualifikation. Frauen sind in Vorständen der großen Gesellschaften unterrepräsentiert und insbesondere die katholische Kirche wehrt sich vehement gegen eine Gleichberechtigung. In den Kulturen des muslimischen Glaubens ist es gar undenkbar, von der Herrschafts-Norm des Mannes abzuweichen.
Dort, wo verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, im Melting Pot Mitteleuropa, gibt es somit eine besondere Problemstellung zu diesem Thema. Es nützt hier nichts, die andere Gruppe erziehen zu wollen, sie offen ihrer Kultur zu berauben, nein, hier ist eine Harmonisierung angezeigt. Unsere sogenannte abendländische Kultur ist nicht die einzig wahre, heilsbringende Lebensart. Wir müssen mit aller Sensibilität auf die anderen Gruppen zugehen. Wir müssen den Dialog suchen, um die Frauen als gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft einzugliedern.
Befassen wir uns aber zunächst einmal mit den neuen Herausforderungen. Es hat lange gedauert, bis wir akzeptiert haben, dass es Menschen gibt, die in Ihrer sexuellen Ausrichtung nicht dem Normbild entsprachen. Diese Menschen wurden als Abnormale geächtet, ihre Handlungen unter Strafe gestellt und sie selbst wurden aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Sie konnten ihre Neigungen mit Gleichgesinnten nur heimlich ausleben, immer mit der Angst aufzufallen und die gesellschaftlichen Sanktionen erleiden zu müssen. Mit der Zeit stellten Menschen fest, dass sie im "falschen" Körper" geboren sind. Hatten sie doch alle äußeren Merkmale eines Geschlecht waren aber in der Psyche dem anderen Geschlecht zugehörig. Bis vor wenigen Jahrzehnten waren diese Personen rettungslos in ihrer falschen Hülle gefangen. Heute helfen Operationen und Hormonprogramme, dass dieser Fehler der Natur geheilt wird.
Somit haben wir es nicht nur mit Männern oder Frauen zu tun, sondern zusätzlich mit Sondererscheinungen. Dazu zählen also zusätzlich zu den Hermaphroditen, den Zwittern, auch die im falschen Körper lebenden Transgender. Wir haben es also jetzt, was das Geschlecht betrifft, mit der Gleichstellung von allen Erscheinungsformen zu tun. Da kamen findige Leute auf die Idee, das Geschlecht "abzuschaffen". Schließlich dürfte keiner in eine Schublade gezwängt werden, in die er nicht hineingehörte. Herrentoilette und Damentoilette .... und was ist mit den anderen? Hier müssen wir uns behutsam an die neuen Wahrheiten herantasten. Denken wir an den Artiekl 3 des GG. Ist er denn auch anwendbar, wenn es mehr als 2 Geschlechter gibt? Na klar, wird der Jurist sagen. Es ist alles eine Frage der Definition. Schließlich haben wir ja bereits praktizierte freie Berufswahl für alle. Heute ist es keine Frage mehr. Will ein Mann Hebamme werden, so ist ihm das nicht wegen seines Geschlechts zu verwehren. Daraus folgt, dass wir keines der Geschlechter oder keinen der Körper-/Seelenzustände diskriminieren dürfen.
Soweit kann ich der Sache einwandfrei und ohne Denkhürden folgen. Ich sehe auch keine Probleme, diese Gleichstellung in die Praxis umzusetzen. Die ein oder andere sprachliche Änderung ist auch durchaus denkbar. Damit hier alles seinen glatten Gang geht, sind überall und nirgends sogenannte Gleichstellungsbeauftragte eingesetzt. Erstaunlicherweise sind das aber nahezu ausschließlich Frauen. Ja haben sich denn hier keine Männer beworben? Wie dem auch sei, diese GStB ersinnen zum Nachweis ihrer Existenzberechtigung, was man alles sonst noch zur Gleichstellung beachten oder notfalls noch erfinden muss.
Das sprachliche maskuline Übergewicht gilt es zu beseitigen. Hoffentlich auch die typisch weiblichen Bezeichnungen. Bei manchen Vorschlägen dieser Art bin ich immer geneigt, meinen Schädel mit Wucht gegen die Wand zu rammen, um festzustellen, ob ich noch etwas spüre. Dieser Gender-Scheiß treibt inzwischen Blüten, die es nötig machen, diejenigen die sie absondern, auf ihren Verstand untersuchen zu lassen und notfalls zwangsweise in eine psychiatrische Klinik einzuweisen.
Köhler verlangt, dass in der Bibel Frauen nicht mehr "verschwiegen" werden. Statt "Vater unser" sollte es heißen: "Gott, unser Vater und unsere Mutter." Toll! Herrgott ist zu ersetzen. Durch Frau Gott? "Sehr geehrte Herrschaften" ist abzuschaffen. Dabei kommt der Ausdruck von "herrschen" und nicht von "Herren". Die "Deutsche Fußballnationalfrauschaft" geht auch leicht von der Zunge. Die Universität Leipzig (kein Scherz !!!) hat in ihrer Verfassung 2013 festgelegt, dass mit dem generischen Femininum Männer "mitgemeint" sind. Männliche Professoren sind also als Professorin anzusprechen. - Ja geht´s noch? So etwas hat der Österreicher Karlheinz Klement bereits 2008 als "Genderwahn" bezeichnet. Kristin Rose-Möhring, abgedrehte Gleichstellungsbeauftragte im Familienministerium, möchte das Vaterland in der Nationalhymne ersetzen durch "Heimatland" und "brüderlich mit Herz und Hand" durch "couragiert mit Herz und Hand". Ja, was ist aber mit der Muttersprache frage ich als Vater? Auch den Mutterwitz kann man vom Vater haben. Und welchen Witz haben dann die Transgender? Vielleicht hatte Frau Rose-Möhring zuviel von dem Weingeist getrunken, oha war es doch die Weingeistin? Es gibt unzählige Kommissionen in Politik und den Verbänden, die sich für Millionekosten mit der Genderreinheit unserer Sprache beschäftigen.
Wir alle wissen aus dem Biologieunterricht, dass Rosen botanisch gesehen keine Dornen sondern Stacheln haben. Benennen wir Dornröschen deshalb in Stachelröschen um? Natürlich nicht. Wir betrachten die Sache von der Überlieferung oder dem sprachlichen Ursprung, der sich meist über hunderte von Jahren gebildet und gewandelt hat. Eine sprachliche Wandlung mit der Brechstange braucht niemand. Das geht sicher auch so mancher Frau auf den Sack. Ach nee, geht auch nicht.
>Man glaubt, man sei Herr seiner Entscheidungen. Mitnichten! Findige Marketingstrategen befehlen uns, was wir gut zu finden haben und was nicht. Und das ist lange nicht alles. Wir machen das, was den Profit für die bringt, die uns beherrschen. Dabei werden wir nicht zufällig ausgesucht. Oftmals wirken wir fleißig mit. Wir gehen einfach zu lasch mit unseren Daten um.
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